Kurztrip

Berlinale 2019

Zwei tolle Filme gesehen.

Mein Lieblingsfilm: God exists – her name ist Petrunya. Ganz starke Story, tolle Kamera und eine fantastische Hauptdarstellerin.

Auch sehr schön und angeblich ein absoluter Favorit für den Bären: So long, my Son.

Ein Film aus der Katgegorie „Filme, die die Welt nicht braucht: „Répertoire des villes disparues – Ghost Town Anthology“


Und dann kam der Regen

Und dann kam der Regen… Endlich.
Nur Nelly war es egal, die ließ sich einfach weiter streicheln.

 

 

Reise in die deutsche Provinz

Auf der Suche nach gleichwertigen Lebensverhältnissen in der deutschen Provinz.

Münster – Stadtrundgang und LWL Museum

Spaziergang am ICC Berlin

Jerusalem

Nach fünf Tagen Tel Aviv fuhren wir dann noch 1 1/2 Tage nach Jerusalem. Die Zeit reicht natürlich nicht aus um sich ein Bild von der Stadt zu machen. Was sofort auffällt: Die Stadt ist nervöser als Tel Aviv. Jeder Stein ist Religion und Geschichte und genau so geht es im historischen Zentrum auch zu.

Yad Vashem
Yad Vashem ist die weltweit größte Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust und dessen wissenschaftliche Aufarbeitung
Unser israelischer Reiseleiter erzählte uns einen weiteren Sinn dieser Gedenkstätte, den ich (auch als Atheist) aus spiritueller Sicht sehr anrührend fand. Damit die Seele gen Himmel auffahren und Frieden finden kann ist es für Juden wichtig nach dem Tod in Erde bestattet zu werden und nie wieder bewegt zu werden. Gräber müssen ewig bestehen und Einebnungen, Neubelegungen sind im jüdischen Glauben absolut tabu. Yad Vashem soll der Ort sein, wo all die ermordeten, vergasten, verbrannten Seelen der Holocaustopfer sich sammeln können um Frieden zu finden und gen Himmel aufzusteigen. (sollte das jetzt sachlich nicht ganz korrekt, liegt das an meiner sinngemäßen Wiedergabe).

In Yad Vashem gibt es neben einem Museum mehrere Denkmäler. Die zwei Stunden, die uns zur Verfügung standen waren einfach zu kurz um alles zu sehen.

Das Tal der Gemeinden war sehr imposant. Ein ca. ein Hektar großes Felsental in dem auf Steintafeln den ca. 5000 Gemeinden gedacht wird in denen jüdisches Leben ganz oder Teilweise vernichtet wurde. Man läuft durch einen Irrgarten aus Stein und Fels, der einen schier zu erdrücken scheint. 

Das Denkmal zu Erinnerung an die Deportierten ist ein Eisenbahnwaggon über einen Abgrund und die Gleise enden im Nichts.

Das Denkmal für die Kinder war ein unterirdischer Ort. Am Eingang hingen die Porträts von wunderhübschen kleinen Kindern. Im Inneren ein stockdunkler Raum in dem nur fünf Kerzen brennen. Über verschieden Spiegel wird deren Lichtschein so oft reflektiert, dass aus diesen nur fünf Kerzen ein ganzer Sternenhimmel entsteht. Dazu läuft Totenmusik und von einem Endlosband werden die Namen, das Alter und der Geburtsort der 1,5 Mio. von den Nazis ermordeten Kinder vorgelsen. Ein Durchlauf des Bandes dauert ca. drei Monate.
Viele Leute kamen weinend aus disem Denkmal. Selbst wenn es sich eigentlich verbietet, ob der Monströsität des Verbrechens, fand ich es ein wenig zu effekthascherisch. Aber gut gelungen, gut umgesetzt und Zweck erreicht!

Die Klagemauer in Jerusalem

Die Klagemauer ist 48 Meter lang und 18 Meter hoch und der Rest der Westmauer des ehemaligen Zweiten Tempel von Jerusalem und stellt für viele Juden den ewig bestehenden Bund Gottes mit dem Volk dar. Viele Besucher stecken Zettel mit Wünschen, Gebeten, Danksagungen in die Ritzen.
Männer und Frauen dürfen nicht gemeinsam an die Klagemauer, sondern sind durch einen Zaun getrennt, an dem sich die Familien dann (z. B. bei Zermemonien) treffen.

Die Grabeskirche in Jerusalem

Der Ort, der mich als Atheisten am meisten fasziniert hat. Der Anblick von ekstatisch, verrückten Menschen im Angesicht der vermeintlichen Reliquien ist für mich als Atheist sehr „seltsam“. Irgendwie musste ich immer an Monty Pythons „Life of Brian“ denken. Sorry, aber ich kann nicht anders!
Die drei wichtigsten Reliquien der Grabskirche sind der Golgatafelsen, wo Jesus angeblich gekreuzigt wurde, der Salbungstein, wo Jesus nach seinem Tod gewaschen und gesalbt worden sein soll und das Grab Jesu, welches am nächsten Tag leer war.

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Christopher Street Day Berlin 2017

Die Gay Pride des Christopher Street Day (CSD) 2017 in Berlin startete bei sonnigem Wetter am Kurfürstendamm, Ecke Joachimsthaler Straße.

Wie fast immer in diesem Sommer 2017 konnte der Tag natürlich nicht ohne Regen vorüber gehen. Am frühen Nachmittag zog ein Unwetter mit Blitz, Donner und Starkregen über Berlin. Die Feuerwehr rief den Notstand aus, das Testspiel von Union Berlin musste abgebrochen werden, aber der CSD ging weiter.
Ich bekam von anderen Teilnehmern noch eine Plastiktüte, die ich über die Kamera zog und fotografierte weiter, denn der Umzug ging ja auch weiter, wenn auch kurzeitig mit wesentlich weniger Teilnehmern. Einige suchten Schutz in den Unterführungen, die zur Siegessäule führen. Die Stimmung war aber trotzdem gut. Es wurde gesungen und Party geamcht.

Die Kamerea hat es auch gut überstanden. Ich war aber sooo naß, dass ich zu Hause selbst meine Unterhose auswringen konnte. Als ob ich in einem See geschwommen wäre.

Fotos von früheren CSDs

 

Living Inventory Ausstellung

Heute war ich in der Linving Inventory Ausstellung im Kunstquartier Bethanien.
Meine gute Freundin Ruth Stoltenberg ist, neben anderen Künstlern, bei der Ausstellung mit Ihrem Projekt „Schengen“ vertreten

Mein persönliches Paradies

Mein persönliches Paradies liegt 45 km von meiner Haustür im Umland von Berlin. Ca. 40 Minuten fährt man dorthin und man ist in einer anderen Welt. Totale Ruhe und kaum Menschen. Ich habe immer mehr das Gefühl mir wird Berlin zu voll, zu laut, zu hektisch und ich brauche solche Fluchten.
Ein kleiner See, der zwar das Wort „Groß“ im Namen trägt, aber alles andere als groß ist.
Von Schilf umschlossen mit zwei Badestellen, die nicht sonderlich attraktiv sind, dafür gibt es aber eine Vielzahl von Stegen, die durch den Schilfgürtel ins Wasser führen. Ich habe mir einen dieser Stege ausgesucht und diesen „in Besitz“ genommen. Ob die Stege Privatbesitz sind, oder öffentliches Eigentum weiß ich nicht. Auf jeden Fall sind sich nicht abgesperrt oder mit „betreten verboten“ markiert. Mein Steg hatte eine ca. 2 x 1,8 m große Plattform aus Holz am Ende und durch den Schilfgürtel ist man auch fast vollständig vor neugierigen Blicken geschützt. Man fühlt sich fast wie in einem Separée.
Liegt man dann auf dem Steg und schließt die Augen hört man außer dem zwitschern der Vögel und dem Rauschen des Schilfs, wenn der Wind hindurch weht, nichts mehr.

Während man da liegt wird man von Libellen umschwirrt. Größere, kleinere, grüne, rote und blaue. Im Wasser kann man die vielen Fische beobachten, die um den Steg streifen auf der Suchen nach Futter und Schutz.
Vom Steg aus kann man natürlich direkt ins Wasser gleiten und schwimmen. Der See gehört einem fast alleine. In den drei Stunden auf dem Steg habe ich zwei andere Schwimmer gesehen, einen Fischer, der mit seinem Elektroboot die Netze kontrollierte und ein Mann mit Hund der sich für einige Minuten auf dem nächsten Steg ein paar Meter entfernt nieder ließ.

Ja klar, es war unter der Woche, aber trotzdem kein Vergleich zu den völlig überlaufenen Seen in Berlin.

Und nun kommt das Tüpfelchen auf dem i. Nur 200m von meinem Steg entfernt gibt es ein Restaurant in dem man wirklich was vernünftiges zu essen bekommt, was im Umland von Berlin nicht die Regel ist. Gut… für meinen Geschmack sind die Preise einen Tick zu hoch für das, was serviert wird, aber damit kann ich leben.