Die Geschichte von P. oder der Versuch nicht zu sterben
Hier lebt, schläft, vegetiert (oder wie immer man das nennen soll) P.
P. möchte seinen Namen nirgends lesen, er möchte nicht fotografiert werden, weil er sich schämt und P. redet auch nicht viel. Meist reden nur seine Kumpels, die auch dafür sorgen, dass er überlebt und erzählen mir was ihm passiert ist.
P. ist aus Polen, obdachlos und mittellos. P. hat knapp überlebt. Er hatte eine Notoperation, lag zwei Monate im Koma und wurde künstlich beamtet und hat einen Luftröhrenschnitt. Für meine Begriffe gehört P. in medizinische Obhut und nicht unter miserablen hygienischen Bedingungen auf die auf die Straße. Aber P. ist nicht krankenversichert und so kann er sich die med. Versorgung nicht leisten. Sieht man es positiv kann man sagen, dass P. Glück hatte. In einem anderen Land hätte man ihn ohne Geld gar nicht erst operiert. Hier in Deutschland hat man ihn mit einer Notoperation das Leben gerettet. Da er aber die Behandlung nicht bezahlen kann hat man ihn aus dem Krankenhaus entlassen und mit dem Luftröhrenschnitt, der nicht vernäht, oder verheilt, sondern nur mit einem Pflaster zugeklebt ist, wieder auf die Straße entlassen. Hinzu kommt, dass niemand weiß, wer für die Kosten seiner Not-OP aufkommt.
P. leidet sichtlich, er hat schmerzen und kann sich kaum bewegen, hat aber keine Schmerzmittel. Er kann nicht einmal ohne Fremde Hilfe auf die Toilette gehen. Und von wegen Toilette?? Welche Toilette? Die Straßentoilette!
Wären nicht seine Kumpels, die ihm helfen, ihn zur Toilette begleiten, ihn mit Essen versorgen und schauen, dass er sich langsam erholt, wer weiß was mit ihm geschehen würde. Vielen Dank dafür, denn Ihr habt selber nichts, lebt selber auf der Straße, kümmert Euch aber um die, denen es noch schlechter geht als Euch. Ich habe wirklich Respekt und Hochachtung vor Euch!
Mich berührt das, es macht mir zu schaffen und ich stehe hilflos daneben und kann nichts tun. Puuuuhhhhh!!!!