Vernissage Strategien der Macht

Am 10.10.2014 hatten wir, die Teilnehmer des Projektkurses „Strategien der Macht“ im Fotocentrum am Wassertor der VHS Kreuzberg, die Vernissage unserer Ausstellung mit den Fotos die während des letzten Jahres entstanden sind.

Das Studio 1 im Kunstquartier Bethanien am Mariannenplatz 2 in Kreuzberg ist für Ausstellungen einer der schönsten Räume, den ich in Berlin kenne und gibt einer Veranstaltung, wie der unseren, nochmal einen besonderen Touch.

Am 9.10., den Tag vor der Ausstellung, und natürlich auch noch am 10.10., quasi bis 5 Minuten vor Eröffnung der Vernissage, war natürlich erst einmal viel Arbeit angesagt. Fotos hängen, Licht einrichten, die Videoinstallation einrichten. Aber, wie das dann immer so ist, irgendwie schafft man es rechtzeitig, und so stand der Eröffnung um 19:00 nichts mehr im Wege.

16 Teilnehmer des Projektkurses präsentierten ihre Werke und die Vielfalt, wie sich die Einzelnen mit dem Thema „Strategien der Macht“ auseinandergesetzt hatten, war groß. Es gab die klassische Reportage, aber auch künstlerische und abstrakte Herangehensweisen.

Von mir gab es die Fotos aus der Reportage „328“ zu sehen. Die Geschichte von Mario Röllig, der als 19jähriger in der DDR quasi über Nacht zum Staatsfeind wurde, zu sehen. Das Begleitbuch zur Reportage 328 gibt es während der Ausstellung für 10 Euro zu kaufen.

Was uns Ausstellende sehr gefreut hat, war das sehr, sehr positiver Feedback der Besucher und Experten über die Arbeiten und die Umsetzung des Ganzen.
Der renommierte Fotohistoriker Dr. Enno Kaufhold äußerte sich über unsere Ausstellung wie folgt:

„Volkshochschule hat generell einen nicht so guten Ruf. Was ich gestern Abend in der Ausstellung der VHS-Kreuzberg (Nachfolger der berühmten Werkstatt für Photographie) im Kunstquartier Bethannien gesehen habe, ist eine exzellente Gruppen- und Themenausstellung, wie ich sie lange nicht mehr gesehen habe. Da stimmt alles bis ins Detail und die einzelnen Arbeiten haben ein Niveau, das sich im allgemeinen Fotokunstbetrieb mehr als sehen lassen kann. Die einzige Einschränkung, die ich bei aller Begeisterung habe, sie geht nur bis zum 19. Oktober.“

Vielen Dank dafür!

 

In den nächsten Tagen werden noch mehrere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung im Studio 1 stattfinden und wir würden uns freuen wieder so zahlreiche Besucher begrüßen zu dürfen, wie auf der Vernissage.

Montag, 13.10. 2014, 20:30h: Improvisationsensemble Sarotti Instant
Das Improvisationsensemble Sarotti Instant hat sich 2007 im exploratorium gebildet. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Freie Improvisation, aber auch das interdisziplinäre Zusammenspiel mit Poesie, Bildender Kunst und Tanz sowie die Einbeziehung von dramaturgischen Konzepten. Zahlreiche Auftritte erfolgten u.a. im exploratorium berlin, bei den Neuköllner Originaltönen, bei Nacht & Nebel, anlässlich des Berliner Poesie-Frühlings sowie zum Berliner Stiftungstag 2012.

Mittwoch, 15.10. 2014, 19h: Lesung
Dieter Drewitz: Kennwort Alpenveilchen – Zwischen Stasiknast und Kaltem Krieg – Erinnerungen eines Unbequemen

Auszug: „Dieter Drewitz, geboren 1943, geriet immer wieder (das erste Mal schon im Alter von 18 Jahren) ins Visier der Staatssicherheit der DDR, wurde dreimal aus politischen Gründen verhaftet und saß mehrere Jahre im Gefängnis, wo er körperlich und psychisch gefoltert wurde. 1988 durfte er, nach Jahren der Haft und der Schikanen in die Bundesrepublik ausreisen. Dieter Drewitz wird aus seinem Buch lesen und uns seine Geschichte erzählen, die einen Einblick in die politische Verfolgung von Andersdenkenden und Oppositionellen in der DDR, durch die Staatssicherheit gibt.“

Samstag, 18.10. 2014, 19h: RBB-Film „Heimat auf der Kippe“ mit anschließender Podiumsdiskussion
Gäste: Anke Blumenthal (Filmemacherin), Dipl. Soz. Günter Chodzinski (Bürgerinitiativve Schönes Falkensee/Grüne/ABü Falkensee), Malte Hentschke (Klima Allianz), angefragt: Greenpeace, BUND, Naturfreude Berlin

Finissage: Sonntag, 19.10. 2014, 18h
Tanzperformance „Die Tenzer“